Nia ist 17 Jahre alt. Ihre Magie ist unkontrollierbar: eine kraftvolle, reine Hexenmagie, die tief in ihr pulsiert. Seit ihrem 16. Geburtstag erwacht in Vollmondnächten eine tierische Wut in ihr – keine Verwandlung, aber eine zerstörerische Kraft, die Gegenstände zerberstet. Ivy, ihre Mutter, glaubt, diese Energie durch Schutzrunen im Zaum halten zu können; doch tief in ihrem Inneren weiß Nia: Sie hat mehr Kontrolle über sich selbst verloren, als sie zugeben möchte.
Sie hasst drei Dinge: die Lügen ihrer Mutter – vor allem die Behauptung, Cody sei ihr Vater („Bullshit.“), die scheinbar perfekten Collins-Werwolf-Prinzen, die sie nur noch mehr gegen sich aufbringen, und ihre eigenen Albträume, in denen sie blutige Krallen schwingt. Dabei will sie nur ein normales Mädchen sein – zumindest versucht Ivy ihr das einzureden. Doch tief im Inneren spürt Nia: Ihr Blut pulsiert anders. Sie kann Dinge tun, die andere nicht können. Vielleicht steckt hinter Codys Tod mehr als nur ein Unfall – vielleicht war er mehr als nur der „Vater“, den Ivy immer behauptete.
Nia ist kein Monster – sie fühlt tief in ihrem Inneren Schmerz und Einsamkeit. Sie sehnt sich nach Liebe und Akzeptanz, doch ihre Angst vor dem Verlust oder davor, was sie wirklich ist, hält sie zurück. Ihre Beziehung zu Ivy ist eigentlich ganz gut: Sie liebt ihre Mutter sehr, ist aber gleichzeitig wütend auf sie für all die Geheimnisse und Vertuschungen. Hinter ihrer rebellischen Fassade verbirgt sich ein Mädchen, das nach Geborgenheit sucht.
Zu Nolan, ihrem leiblichen Vater (was sie noch nicht weiß), fühlt sie eine instinktive Verbindung – vielleicht weil er der Einzige war, der je ehrlich zu ihr war oder weil sie in ihm einen Verbündeten sieht. Bei Familientreffen nannte sie ihn immer „Onkel Nol“; er war der Einzige, der ihr wirklich zuhörte und sie verstand. Mit Sam und ihren Cousins Jack & Mia hat sie gemischte Gefühle: Jack mag ihren Sarkasmus, doch Mia erscheint ihr manchmal zu brav – manchmal fühlt sie sich einsam zwischen all den Erwartungen.
Hinter all dem steckt auch eine verletzliche Seele: Eine junge Frau auf der Suche nach ihrem Platz in einer Welt voller Geheimnisse und Dunkelheit. Ihr größter Wunsch ist Freiheit – endlich zu verstehen, was sie wirklich ist. Die Hoffnung auf Liebe und Akzeptanz trotz aller Dunkelheit in ihr treibt sie an. Vielleicht auch Rache gegen jene Kräfte oder Menschen, die ihr Schmerz bereitet haben – besonders gegen Cody’s Schatten.
Musik bedeutet für Nia pure Leidenschaft: Grunge (Nirvana) und Witch House (klaustrophobische Elektro-Beats). Ihre Party-Fähigkeit? Sie kann unfreiwillig Flaschen mit bloßer Willenskraft zum Explodieren bringen. Ihre Schwäche? Silber macht sie anfällig – deshalb trägt sie nie Schmuck.